Nextcloud mit MariaDB & phpMyAdmin jeweils im Docker (Raspi)
Ich betone, dass ich alles mittels Docker gelöst habe. Keine Installation von MysqL und kein Nginx im OMV4! Das benötigte Zubehör wird alles von den Dockern bereitgestellt! Fangen wir an.
Einen Freigegebenen Ordner Namens appdata erstellen und mit SMB/CIFS (Samba) eine Freigabe für euren Rechner erstellen. Da könnt ihr dann weitere Ordner anlegen. Benutzerrechte beachten!
Dann im Ordner appdata einen Ordner Namens MariaDB und einen Ordner Namens NextcloudConfig & einen Ordner Namens NextcloudData erstellen.
Die jeweiligen Docker-Images herunterladen:
lsioarmhf/mariadb & lsioarmhf/nextcloud & ebspace/armhf-phpmyadmin
Für AMD/64-Systeme sind die Sachen anzupassen.
Wir arbeiten nach der konventionellen Methode, wie man sie auch bei einer normalen Installation verwenden würde.
Alle Docker Restart: always
MariaDB-Image zuerst installieren
Containername: mariadb
Bridge Mode: Host Port: 3306 Exposed Port: 3306
Umgebungsvariablen hinzufügen ———————————-
PUID 1000 (kann bei Euch abweichen – bitte im Terminal überprüfen)
PGID 100
TZ Europe/Berlin
MYSQL_ROOT_PASSWORD Ein Root-Passwort für die Datenbank (merkt Euch das für immer)
Volumes and Bind mounts hinzufügen ——————————
Host Path: /sharedfolders/appdata/MariaDB Container Path: /config
Speichern
Dann das phpmyadmin-Image installieren
Containername: phpmyadmin im Netzwerkmodus: Host
Umgebungsvariablen hinzufügen ———————————-
PMA_HOST IP-Adresse Eures Servers
PMA_PORT 3306
PMA_ARBITRARY 1
Speichern
Dann im Browser: h ttps://IP-Adresse-Eures -Servers/phpmyadmin
Anmeldung:
Server: IP-Adresse-Erures -Servers
Benutzername: root
Passwort: Das, welches Ihr Euch für immer merken solltet
Dann oben links auf „NEU“ klicken
Neue Datenbank anlegen – Datenbankname nextcloud eingeben und „Anlegen“ drücken
Dann im unteren Feld die Datenbank suchen und „Rechte überprüfen“ klicken
(nicht die Datenbank selbst anklicken, sondern nur rechts auf „Rechte überprüfen“)
NEU – Benutzer hinzufügen
Benutzername: einen Benutzernamen, der Euch beliebt
Host: %
Passwort: Ein Passwort Eurer Wahl
Passwort: Das Passwort wiederholen
Runter scrollen und „OK“ klicken
Fertig. phpMyAdmin kann geschlossen werden und wir gehen wieder zu OMV4-Docker.
Und zuletzt Nextcloud installieren:
Containername: nextcloud
Bridge Mode: Host Port: 447 Exposed Port: 443
(ich musste auf 447 ausweichen, weil der Port 443 schon durch einen anderen Docker in Benutzung ist)
Umgebungsvariablen hinzufügen ———————————-
PUID 1000
PGID 100
Volumes and Bind mounts hinzufügen ——————————
Host Path: /sharedfolders/appdata/NecxtcloudConfig Container Path: /config
Host Path: /sharedfolders/appdata/NextcloudData Container Path: /data
Speichern
Start im Browser: h ttps://IP-Adresse Eures Servers:447
Administratorkonto anlegen
Benutzername: admin
Passwort: Ein Passwort Eurer Wahl
Datenverzeichnis
/data
Speicher & Datenbank
MySQL/MariaDB auswählen
Datenbankbenutzer: Den Benutzernamen, den ihr vorhin bei phpmyadmin angelegt habt (nicht root!)
Passwort: Das dazugehörige Passwort
Datenbank-Name: nextcloud
Localhost: ip-adresse-des-servers:3306
Starten
Achtung! Bei den Raspi’s kommt hier oft die Fehlermeldung „504 Gataway Time-out“
Bitte lasst einfach die Fehlermeldung paar Minuten stehen! Die Festplatte schreibt im Hintergrund munter weiter und legt die Daten trotzdem an. An der Festplattenkontrollleuchte erkennt ihr, wann das System fertig ist. Für alle, die keine Anzeige haben, macht Euch `nen Kaffe oder so. Nach einigen Minuten könnt ihr das Browserfenster aktualisieren und der Login-Bildschirm von Nextcloud erscheint.
Entdeckter Fehler: Ich konnte mich nur mit admin und dem Admin-Passwort anmelden und musste meinen Benutzer in Nextcloud nochmals anlegen. Das hatte ich, soweit ich mich erinnern kann, auf meinem Hauptsystem nicht. Könnte am Docker selbst liegen oder ich habe was übersehen. Wichtig ist, dass das so in dieser Zusammenstellung überhaupt funktioniert.
Fazit: Es war ein Krampf, das Ganze zum Laufen zu bringen. Hat es sich gelohnt? Antwort ganz klar:
Ja – eh – Nein – ich mein Jein 😊 (Bitte bis zum Schluss lesen)
Ich persönlich würde ganz speziell bei Nextcloud auf die Dockervariante verzichten. Allein, dass der Seitenaufbau im Browser immer paar Millisekunden bis Sekunden benötigt, nervt mich tierisch. Kann natürlich am Raspi selbst liegen. Und der Aufwand, bis alles funktioniert, ist auch nicht ganz ohne. Ich greife da lieber zu einer „LAMP“-Installation, wie sie meines Erachtens auf jedem Server gehört und setze Nextcloud ganz normal auf. Das sind aber nur meine eigenen Vorstellungen. Natürlich hat die Docker-Variante auch einen entscheidenden Vorteil. Das System bleibt „Sauber“, Und so lange die Community bzw. die Programmierer die Docker pflegen, sind diese doch schon für viele Personen eine Alternative. Nur noch mal zur Info. Ich spreche hier nur allein von Nextcloud. An meinem Hauptsystem nutze ich z.B. Emby, Calibre-Web oder Heimdall als Docker. Und das ist gut so. Nur bei Nextcloud habe/hatte ich da so meine bedenken.
Nachtrag:
Die Geschwindigkeit beim Seitenaufbau und auch die Datenübertragung liegen definitiv an der mangelnden Hardware des Raspberry3B+. Die Datenübertragung ist zum einem dem Controller geschuldet, der USB und LAN gleichzeitig verwaltet und zum anderen hat der Raspi3B+ nur USB2. Da geht einfach nicht mehr. Der Seitenaufbau im Browser bzw. der Nextcloudzugriff über diesem gestaltet sich etwas schwergängig, weil nur 1Gb Ram zur Verfügung stehen. Auf meinem Hauptsystem getestet funktioniert die Dockervariante bestens!